Um schon früh an die Arbeitswelt herangeführt zu werden, war jeder Schulklasse eine Patenbrigade zugeteilt.
Das Schulsystem war geprägt vom "Gesetz zur Demokratisierung der Deutschen Schule",
welches am 12. Juni 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone in Kraft trat und damit die achtklassige Einheitsschule einführte.
Das Gesetz hatte bis zum Dezember 1959 bestand und wurde dann vom „Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der Deutschen Demokratischen Republik“ abgelöst.
Es folgte die Einführung der POS - der Polytechnischen Oberschule (das war die allgemeine Schulform in der DDR).
Die Schülerinnen und Schüler erhielten an der Polytechnischen
Oberschule in den unteren Klassen Werk- und Schulgartenunterricht und ab der 7. Klasse Unterricht in "Produktive Arbeit" (PA), "Einführung in die sozialistische Produktion" (ESP) und "Technischem Zeichnen" (TZ).
Von 1958 bis 1970 hieß der polytechnische Unterricht "Unterrichtstag in der
sozialistischen Produktion" (UTP). Diese Bezeichnung hielt sich im Srachgebrauch noch bis in die 80er Jahre.
Im "Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem der DDR" vom 25. Februar 1965 heißt es hierzu:
"Im polytechnischen Unterricht sind die Schüler systematisch mit den wissenschaftlich-technischen, technologischen und
politisch-ökonomischen Grundlagen der sozialistischen Produktion vertraut zu machen. Die praktische Tätigkeit wird stärker auf die Bedienung moderner Maschinen, Anlagen und Geräte
orientiert.
Die polytechnische Ausbildung erfolgt in sozialistischen Betrieben. In den Klassen 9 und 10 erhalten die Schüler einen
berufsvorbereitenden polytechnischen Unterricht oder eine berufliche Grundausbildung. Durch den engen Kontakt zwischen den Schülern und den Kollektiven der Werktätigen und durch die selbständige,
verantwortliche Ausführung von Produktionsaufgaben ist die sozialistische Einstellung zur Arbeit in besonderem Maße zu entwickeln."
In der "Erweiterten allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule"
(EOS) wurde das Fach Wissenschaftlich-Praktische Arbeit" (WPA)
unterrichtet.
Die Berufsausbildung mit Abitur wurde Ende 1959 eingeführt.
Bis zum März 1990 war der Samstag ein regulärer Unterrichtstag.
Schulsystem, wie es in den letzten Jahren vor dem Ende der DDR bestand
(Urheber: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik der DDR, Mai 1989 - Das Werk gilt
laut Wikipedia.de als gemeinfrei. Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DDR_Schulsystem.svg&page=1&filetimestamp=20101031125907)
Mehr zur Berufsausbildung in der DDR finden Sie hier:
Berufsausbildung - Deutsche Einheit 1990 (deutsche-einheit-1990.de)